Geniessen Sie auch die kältere Jahreszeit? Schön am Cheminée kuscheln, lesen und dabei heissen Tee oder Schokolade trinken. Hört sich toll an, oder? Mit den kürzeren Tagen kommt aber auch vermehrt Heisshunger auf Süsses. Oft mit fatalen Folgen – dem Winterspeck, den wir spätestens im Frühjahr wieder abtrainieren wollen. Man kann aber dagegen angehen. Wir haben tolle Tipps für Sie, wie Sie dem Winterspeck vorbeugen können.

Die meisten Menschen sind in den kalten Monaten schwerer als im Sommer. Gründe dafür gibt es mehr als genug: Mangelnde Bewegung, Winterleckereien, die an jeder Ecke lauern und der Stress, in den kurz vor Weihnachten viele von uns kommen. Kein Wunder, dass wir dann im Frühling, wenn die Kleidung wieder luftiger wird, die über den Winter angegessenen Speckröllchen entdecken. Mit ein paar Tricks kann man dem aber ganz bewusst gegensteuern.

Die ideale „Diät“ um Winterspeck vorzubeugen

Es gibt unzählige Diäten. Man hat das Gefühl, dass täglich neue hinzukommen. Experten raten allerdings von Diäten abzusehen, die auf schnelle Erfolge zielen, bei denen man mehr als 1 kg pro Woche abnimmt, bei denen Menge und Mahlzeitenrhythmus vorgeschrieben, gewisse Nahrungskombinationen verboten werden etc.

Eine ideale Diät ist eigentlich keine richtige Diät, sondern eine lebenslange Umstellung, eine Lebensaufgabe. Experten erklären, dass ein langsames Umstellen von ungünstigen Gewohnheiten, Integration von mehr Bewegung im Alltag und Entspannung mehr bringen als kurzweilige Diäten. Am besten ist es, sich kleinere Ziele zu setzen und am Essverhalten zu arbeiten. Wer sich gesund ernähren möchte, sollte nach den Empfehlungen der Schweizerischen Lebensmittelpyramide essen, laut der Obst und Gemüse in grossen Mengen verzerht werden können.

Mit Diäten, die nicht auf Ernährungsumstellung basieren, können langfristig keine Erfolge erzielt werden. Ganz im Gegenteil: Vor allem bei strikten Diäten kann es zu der unerfreulichen Bekanntschaft mit dem Jo-Jo-Effekt kommen, der sich einstellt, wenn nach Diäten plötzlich wieder normal gegessen wird. Aus diesem Grund gelingt es Vielen nicht, das Gewicht nach einer Diät zu halten und nach kurzer Zeit ist man schwerer als vor der Diät. Das liegt daran, dass sich Diäten auf die Zusammensetzung unseres Körpers auswirken. So verlieren wir einerseits Muskelmasse (wodurch der Energiebedarf sinkt) und andererseits sondert unser Körper als Folge einer Diät Hormone ab, die das Hungergefühl steigern. Tritt der Jo-Jo-Effekt wiederholt auf, nimmt die Fettmasse zu, während die Muskelmasse abnimmt. Langfristig hat es einen negativen Effekt nicht nur auf das Gewicht, sondern auch auf die Psyche. Deshalb empfiehlt es sich, das Auf und Ab auf der Waage ganz zu vermeiden.

Die Umstellung beginnt im Kopf

Eine „Diät“ sollte man erst dann beginnen, wenn man dazu bereit ist. Dabei spielen Gesundheit, positives Denken und Ruhe eine wichtige Rolle, denn Abnehmen ist eine grosse Herausforderung für unseren Körper. Viele Betroffene haben Mühe, den inneren Schweinehund zu überwinden und suchen oft Ausreden, um sich nicht sportlich betätigen zu müssen. In der kalten Jahreszeit kommt noch das schnell schwindende Tageslicht und Müdigkeit dazu. Wir raten deshalb, sich Verbündete zu suchen, z.B. eine Freundin oder den Partner, um nach der Arbeit gemeinsam zum Beispiel ins Fitnessstudio zu gehen, um dem Winterspeck so keine Chance zu lassen.

Durchhaltewille ist das A und O

Am Anfang einer Ernährungsumstellung purzeln die Kilos oft sehr schnell, bis man an einen Punkt kommt, wo sich kaum bis nichts mehr auf der Waage bewegt. Bei Vielen lässt dann die Disziplin nach. Tatsächlich ist es aber so, dass bei verstärkten sportlichen Tätigkeiten die Muskelmasse zunimmt, die bekanntlich mehr wiegt als Fett. Deswegen ist beim Messen nicht nur die Waage massgebend, sondern auch das Messen bzw. die Kleidung. Sitzt sie lockerer, dann bewegt man sich auf dem richtigen Weg. Und trotz dem Stillstand der Waage sollte man nicht aufgeben, sondern durchhalten – es wird sich auszahlen.

Essen Sie mit Genuss!

Die Idee ist es ja, sich keinen Winterspeck anzulegen, richtig? Manche Diätwillige machen oft den Fehler, dass sie auf alles verzichten, was dick macht. Auf Dauer hält es allerdings niemand lange aus. Darum gilt: Man sollte nicht hungern, sondern sich zwischendurch auch mal etwas Süsses gönnen. Der Trick liegt in der Menge. Langsames und bewusstes Essen macht uns satt, obwohl wir weniger zu uns nehmen. Das Sättigungsgefühl, welches normalerweise erst nach ca. 20 Minuten eintritt, wird dadurch besser wahrgenommen. Zudem könnte man an „Naschtagen“ eine zusätzliche Runde Sport in den Tagesplan integrieren. Und noch etwas: Trinken Sie viel Wasser und ungesüssten Tee!

Mehr abwechslungsreiche Bewegung im Alltag

Kürzere Tage und schlechtes Wetter bedeuten nicht, dass man Sport ausfallen lassen muss. Fettpölsterchen verschwinden nur, wenn man sich täglich ausreichend bewegt. Für sportlich Inaktive reicht am Anfang etwa eine halbe Stunde Bewegung am Tag. Diese kann man mit Treppen steigen verbinden oder wenn Sie zum Einkaufen z.B. einmal das Auto stehen lassen und stattdessen zum Velo greifen. Dabei kann man die 30 Minuten gut in kleinere Einheiten von mindestens 10 Minuten einteilen.

Diejenigen, die bereits regelmässig Sport treiben, verlieren schneller an Gewicht, wenn sie 2 bis 3 Ausdauereinheiten von 20 bis 60 Minuten (z.B. Schwimmen, Nordic Walking, Velofahren, Joggen) und 2 Kraft- und Beweglichkeitstrainingseinheiten pro Woche einbauen. Das Besondere an der Muskulatur ist, dass diese Fett verbrennt, selbst wenn wir schlafen. Durch den Aufbau von Muskeln steigt auch der Grundumsatz unseres Körpers, weshalb wir dann auch mehr essen können. Es dauert allerdings seine Zeit, bis wir die Muskulatur aufgebaut haben und erfordert natürlich regelmässige Workouts.

Doch Sport/Bewegung hat noch viel mehr Vorteile:

  • Stärkung des Kreislaufs
  • Verbesserung der Stoffwechselfunktion
  • Vorbeugen verschiedener Krankheiten
  • Stärkung der Knochen
  • Positive Auswirkung auf unsere Psyche und unser Wohlbefinden

Viele Sportbewusste lassen sich durch einen Schrittzähler (z.B. ein Fitnessarmband) oder durch eine App auf dem Smartphone zu mehr Bewegung motivieren.

Winterspeck

Mehr Bewegung dank Schrittzähler - warum nicht, wenn es motiviert?

Schlafen Sie sich fit

Schlafmangel sorgt nicht nur für Müdigkeit, Unkonzentriertheit und schlechte Laune – er macht uns auch dick. Während wir schlafen, wird das Hormon Leptin ausgeschüttet, das für unser Sättigungsgefühl zuständig ist. Fehlt uns der Schlaf, wird auch entsprechend weniger Leptin ausgeschüttet und wir bekommen ein grösseres Verlangen nach Essen. Um also erfolgreich abzunehmen sind ausreichend Schlaf (vor allem erholsamer Schlaf) und ein geregelter Schlafrhythmus wichtig.

Nervenzellen beeinflussen die Nahrungsaufnahme – Entspannen Sie sich mehr

Einige Studien haben bereits belegt: Nervenzellen beeinflussen die Nahrungsaufnahme. So neigen wir eher dazu, mehr zu essen, wenn wir gestresst sind. Stress fördert zudem Speicherung von Fett und kann Stoffwechselstörungen begünstigen. Entspannung sorgt also ebenfalls dazu, dass wir abnehmen. Diverse Übungen lassen sich dabei sehr gut in den Alltag integrieren:

  • Machen Sie das Fenster auf und nehmen Sie 10 tiefe Atemzüge.
  • Legen Sie regelmässig Trinkpausen ein.
  • Machen Sie über Mittag einen Spaziergang an der frischen Luft.
  • Machen Sie zwischendurch Gymnastik bei der Arbeit.
  • Gönnen Sie sich am Abend ein wohltuendes Bad.

Beachten Sie diese Regeln, dann wird der Winterspeck dieses Jahr keine Chance bei Ihnen haben. Wir wünschen viel Erfolg!

 

Quellen:
Vista Magazin
Gesundheit.de