Trübe Sicht, Dunkelheit, nasskaltes Wetter – für manche von uns legt sich die kalte Winterzeit wie eine schwere Decke über die Seele und sorgt an manchen Tagen für Unmut und schlechte Laune. Erfahren Sie in unserem Beitrag alles über Winterdepression und was dagegen hilft.

Die Erdevolution und die Neigung der Erdachse sorgen dafür, dass wir Jahreszeiten haben und damit auch die Länge der Tage variiert sowie die Intensität der Sonnenbestrahlung. Tageslicht ist allerdings wichtig, denn bei vermindertem Lichteinfall schüttet die Zirbeldrüse im Gehirn das Schlaf-Hormon Melatonin aus – je niedriger die Lichtintensität, desto mehr Melatonin. Die Folgen können lästige Müdigkeit und andauernde Schläfrigkeit sein. Die kurzen Tage können sich bei vielen negativ auf ihren Antrieb auswirken und auf die Stimmung schlagen. Ebenso typisch für die subsyndromale saisonal abhängige Depression (kurz: Winterdepression, Winter-Blues) sind:

  • Kraftlosigkeit
  • Interesselosigkeit
  • Heisshunger auf Kohlenhydrate
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis

Winterdepression kann jeden von uns treffen, wobei Frauen häufiger daran leiden als Männer. Die Symptome verstärken sich, wenn eine Tagesstruktur fehlt. Das erklärt, warum Arbeitslose oder Rentner z.B. mehr Mühe beim Aufstehen haben.

Was hilft gegen Winterdepressionen?

Das seelische Wintertief ist ein sehr belastender Zustand, der nicht nur Appetit und Schlaf verändert, Antrieb und Konzentration beeinträchtigt, sondern sogar von Selbstmordgedanken begleitet werden kann. Auf den Frühling warten ist hier meist zu wenig.

Lichttherapie gegen Winterdepression – «Verlängern» Sie den Tag

Tageslichtlampe (Lichttherapie) hat sich bereits als wirksame Massnahme gegen Winterdepression erwiesen. Die Therapie ist zu Hause durchführbar und die Anwendung simuliert quasi, dass es länger hell ist. Die Tageslichtlampe wird morgens, wenn es anfängt zu dämmern, 30 bis 60 Minuten neben das Bett oder an den Frühstückstisch gestellt. Abends kann die Tageslichtlampe natürlich auch verwendet werden. Ideal ist es, wenn der Einsatz auf den Chronotypen abgestimmt ist. Sind Sie eher ein Morgenmensch, dann ist der Einsatz am Morgen für Sie geeignet. Sind Sie eine Nachteule, dann verwenden Sie die Tageslichtlampe am Abend. Während der Prozedur können Sie sich entspannen oder Tätigkeiten wie z.B. lesen oder schreiben nachgehen.

Zusätzlich sollte man im Winter – am besten über Mittag – kurze Spaziergänge machen, um Sonnenlicht zu tanken. Ein Winterspaziergang sorgt nicht nur für wohltuende Lichtexposition, sondern auch für Bewegung und für den Aufbau von Vitamin D. Bewegung aktiviert Ihren Kreislauf und damit haben Sie wieder mehr Energie. Auch bei trübem Wetter empfiehlt es sich, draussen spazieren zu gehen.

Gutes Essen für gute Stimmung

Pizza und Schokolade machen glücklich – aber nur für kurze Zeit. Studien haben belegt, dass Menschen, die auf Weissmehl und Zucker verzichten, besser gelaunt sind. Frisches, saisonales Obst und Gemüse, Samen, Nüsse, Fleisch und Milchprodukte enthalten nämlich viele wertvolle Stoffe:

  • Sojabohnen, Sesam, dunkle Schokolade und Parmesan enthalten Tryptophan, der im zentralen Nervensystem zu Serotonin umgewandelt wird und einen Einfluss auf unsere Stimmung und den Schlaf hat.
  • Magnesiummangel kann depressive Symptome auslösen. Magnesium befindet sich im frischen Spinat, Cashewnüssen, Vollkornnudeln und in Bananen, kann aber auch als Nahrungsergänzung aufgenommen werden.
  • Der Vitamin B Haushalt kann mit Nüssen, Eiern, grünen Gemüsesorten und Fleisch aufgefüllt werden.
  • Vitamin C befindet sich im frischen Obst und Gemüse.
  • Omega 3 Fettsäuren wirken sich positiv auf unsere Augen, das Herz, das Gehirn und die Blutfett- und Blutdruckwerte aus und sind in fettigem Fisch (z.B. Lachs) zu finden. Sie mögen keinen Fisch? Kein Problem, Fischöl-Kapseln tun`s auch.

Möchten Sie eine Winterdepression verhindern oder besiegen, dann füllen Sie Ihren Einkaufswagen mit «Mood Food».

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Einsatz von pflanzlichen Heilmitteln bei einer Winterdepression

Bei leichteren Formen der Depression, bei Schlafstörungen oder bei stressbedingten Erkrankungen wurden gute Erfahrungen mit Phytotherapeutika gemacht – so Prof. Katja Cattapan, stellvertretende Ärztliche Direktorin und Chefärztin Psychotherapie- und Privatstationen im Sanatorium Kilchberg.

  • Passionsblume fördert den Schlaf, hilft bei Stress und wirkt angstlösend.
  • Hopfen und Baldrian verbessern das Einschlafen und die Tiefschlafphase.
  • Lavendel hilft bei Stresssituationen und wirkt sich positiv aus bei Ängsten.
  • Johanniskraut ist ein natürliches Antidepressivum.

Johanniskraut.

Wichtig zu wissen ist allerdings, dass pflanzliche Heilmittel Auswirkungen auf den Abbau von anderen Substanzen haben können. Wir raten deshalb, bei einer Winterdepression, die Ursachen dafür individuell abzuklären.

Ätherische Öle gegen Winterdepressionen

Eine Aromatherapie kann ebenfalls den Winter-Blues vertreiben. Die Öle kann man mit einer Duftlampe im Raum verteilen oder abends zum Entspannen und/oder Baden verwenden.

Erholsamer Schlaf ist die beste Therapie

Obwohl unser Körper in der Winterzeit nach mehr Schlaf verlangt, regenerieren viele weniger gut. Man klagt darüber, dass man keinen erholsamen Schlaf hat. Das kann sich körperlich auswirken und Anspannung, Nervosität und innere Unruhe können die Folge sein. Schalten Sie deshalb abends frühzeitig auf Erholung: Nehmen Sie abends ein Bad und lesen Sie vor dem Einschlafen ein Buch.

Das Positive wahrnehmen und etwas Schönes machen

Steckt man im Stimmungstief, fällt es einem schwer zu sehen, was man alles hat. Es gibt aber Vieles, wofür wir dankbar sein können und es liegt an uns, es zu erkennen. Ein geduldiger und liebevoller Freund, der uns in jeder Hinsicht unterstützt, Familie, Gesundheit. Dies sind nur einige Beispiele.

Also, rufen Sie Ihre Freunde an und verabreden Sie sich. Gute oder lustige Gespräche vertreiben jeden Kummer.

Wie unterscheidet man Stimmungstief von einer Depression?

Der Übergang vom Stimmungstief zur Depression ist fliessend, wobei die Dauer und der Schweregrad der Symptome und die Einschränkung der Funktionalität im Alltag entscheidend sind. Wenn die Symptome mindestens 2 Wochen andauern und Betroffene in der Familie/Freundeskreis und bei der Arbeit nicht mehr funktionieren können, spricht man von Depression. Typisch ist dabei:

  • Starke Freudlosigkeit
  • Interessenverlust an Dingen, die einen früher interessiert haben
  • Traurigkeit, Hilflosigkeit
  • Gedrückte Stimmung
  • Rückzug, Vermeidung
  • Gefühle anderen Menschen oder Dingen gegenüber können verschwinden
  • Schuldgefühle, Ängste
  • Manchmal Suizidgedanken

Eine Depression kann jeden von uns treffen und bei einigen einmalig, bei anderen immer wieder aufkommend.

Wann ist bei einer Depression eine Therapie und wann Antidepressiva sinnvoll?

Da Depressionen verschiedene Ursachen mit unterschiedlichen Symptomen haben können, muss eine Therapie individuell abgestimmt werden. Wenn die Anzeichen deutlich sind und seit Längerem andauern, ist eine Behandlung notwendig. Dabei kann eine Therapie mit Antidepressiva kombiniert werden.

Wir wünschen Ihnen einen gesunden und fröhlichen Winter!

 

 

Quellen:
Vista Magazin
Heilpraxisnet.de
Dokteronline.com