Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Leiden, unter denen von Zeit zu Zeit fast jeder mal leidet. Während die einen zu wirkungsvollen Hausmitteln oder einfachen Schmerzmitteln zurückgreifen, um den lästigen Kopfschmerz zu beenden, erfordern andere Arten wie Clusterschmerzen oder Migräne eine spezielle Behandlung.

Kopfschmerzen sind ein Volksleiden. Doch nicht jeder Schmerz ist gleich. Man unterscheidet bis zu 200 unterschiedliche Formen, an denen Fachleute schon lange forschen. Wo treten diese auf: Immer auf der gleichen Seite oder abwechselnd? Ist der Schmerz pulsierend, stechend, dumpf drückend oder ziehend? Sind nur bestimmte Kopfbereiche betroffen? Wie lange hält der Schmerz an?

Häufigste Kopfschmerzen: Kriechender Schmerz

Am häufigsten treten die Spannungskopfschmerzen auf, an denen mehr als zwei Drittel aller Erwachsenen mindestens einmal im Jahr leiden. Frauen und ältere Menschen sind dabei mehr betroffen. Ein drückender und dumpfer Schmerz, der im Nacken beginnt und sich dann schleichend beidseitig bis zur Stirn hin ausbreitet, ist dabei charakteristisch für Spannungskopfschmerzen. Zwar wird die Art als weniger intensiv als Migräne beschrieben, doch ist sie nicht minder belastend. Die Kopfschmerzen erfassen meist den ganzen Kopf, was sich für manche so anfühlt als sei dieser in einen Schraubstock eingespannt. Dabei scheint die verspannte Muskulatur eine wichtige Rolle zu spielen, die genauen Umstände kann man jedoch bis heute noch nicht erklären.

Manchmal klingen die Spannungskopfschmerzen nach einer bestimmten Zeit ab, manchmal bestehen sie dauerhaft. Je nach Stärke der Spannungskopfschmerzen gehen viele Betroffene ihrem täglichen Leben trotzdem nach.

Starke bis extreme Kopfschmerzen

Im Gegensatz zu Spannungskopfschmerzen beginnt die Migräne pochend oder pulsierend. An Arbeiten ist dann nicht mehr zu denken. Die meist extrem starken Schmerzen treten meist einseitig auf und werden zudem von Übelkeit, Empfindlichkeit gegen Licht, bestimmte Gerüche und Lärm, Sehstörungen und/oder Erbrechen begleitet. Nicht selten treten auch visuelle Erscheinungen auf, bei etwa jedem zehnten Migräne-Patienten. Schätzungsweise eine Million Menschen in der Schweiz leiden unter Migräne (12-15% der Frauen und 6-8% der Männer). Migräne ist nicht nur belastend, sondern verunsichert viele.

Schlimmer als Migräne sind die Clusterkopfschmerzen, die immer an der gleichen Stelle auftreten und zwischen 15 und 180 Minuten andauern und mehrmals am Tag und in der Nacht auftreten können. Clusterkopfschmerzen treten plötzlich auf und werden von vielen Patienten als erbarmungslos beschrieben. Auch wenn der Schmerz irgendwann abklingt, kann man sich nicht sicher sein, dass die Attacke vorbei ist. Vom Schmerz sind vor allem Männer und Knaben betroffen, wobei dieser oft mit Überlastungen (z.B. vor den Prüfungen) verbunden wird.

Trigeminoautonome Kopfschmerzen sind ähnlich heftig und treten – wie Clusterkopfschmerzen – ruckartig auf, breiten sich einseitig an den Schläfen und um das Auge herum aus. Weitere Symptome wie Nasenlaufen, Tränenfluss oder Rötung des Auges können sich hinzugesellen.

Tipps gegen Kopfschmerzen

Leichtere Kopfschmerzen – die sogenannten Spannungskopfschmerzen – treten selbständig auf und können meist nicht auf eine Erkrankung zurückgeführt werden. Ursachen dafür können folgende sein:

  • Stress/Überforderung
  • Bildschirmarbeit
  • Flüssigkeitsmangel
  • Schlafmangel oder Zähneknirschen/Schnarchen
  • Verspannungen
  • Alkohol
  • Bildschirmarbeit
  • Hormonschwankungen

Man nimmt an, dass sich diese Ursachen oft auf den Gehirnstoffwechsel auswirken und den Schmerz auslösen, weshalb von Spezialisten eine Therapie aus der Einnahme von Magnesium verordnet wird. Oft bessern sich die Kopfschmerzen, wenn man die oben genannten Faktoren abstellt und sich viel an der frischen Luft bewegt. Wie wäre es z.B. mit einer Joggingrunde nach der Arbeit? Entspannungsübungen, sanfte Gesichts- oder Kopfmassagen von Schläfe und Stirn, Chirotherapie, Akupunktur oder homöopathische Mittel haben sich auch oft bewährt. Aber auch einfache Hausmittel wie warme Bäder mit Badezusätzen aus ätherischen Ölen (z.B. Rosmarin, Fichtennadeln, Wacholder) können den Spannungskopfschmerz vertreiben.

Gesichts- und Kopfmassagen können Kopfschmerzen auf natürliche Weise lindern.

Ein paar Tropfen Pfefferminz- oder Teebaumöl können ebenfalls helfen, wenn man diese bis zu dreimal täglich auf die Schläfen und Stirn aufträgt. Weitere Tipps:

  • Eine Tasse Kaffee für bessere Durchblutung des Gehirns trinken
  • Genügend trinken (mindestens 2 Liter am Tag)
  • Gesund und bewusst essen
  • Kühlen Waschlappen auf die Stirn legen
  • Entspannungs- oder Atemübungen, meditative Verfahren oder autogenes Training
  • Schlafen Sie genug
  • Reduzieren Sie Stress

Bei starken bis extrem starken Schmerzen empfiehlt sich ein Gang zum Spezialisten oder zur Apotheke. Als Schmerzmittel gegen Spannungskopfschmerzen eignen sich Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol. Diese sollen jedoch nicht gewohnheitsmässig (d.h. nicht mehr als 3 Tage hintereinander und nicht mehr als 10 Tage im Monat) eingenommen werden. Bei übermässigem Gebrauch kann sich der Körper an die häufige Einnahme von Schmerzmitteln gewöhnen und mit Schmerzen reagieren. Das Absetzen der Schmerzmittel ist dann die einzige Behandlungsmöglichkeit.

Bei Migräne können ebenfalls viele Schmerzmittel helfen, lassen Sie sich vorher von einem Spezialisten beraten. Wir wünschen Ihnen eine gute Gesundheit.

 

Quellen:
Vista Magazin
rp-online.de
kopfschmerzen.de