Manuka wurde bereits von den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, als Naturheilmittel verwendet. Sie nutzen traditionell Blätter und Rinde, insbesondere deren Auszüge des Manuka Baums, zur Desinfektion, Heilung von Wunden und Entzündungen, gegen Erkältungen, Blasenentzündungen und gegen andere Infektionen. Erst später wurde auch der spezielle Honig verwendet. Nun hat Manuka Honig in den letzten Jahren weltweit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Auch in der Schweiz wird er immer beliebter.
Die Geschichte des Manukastrauches ist eng verknüpft mit der Geschichte Neuseelands. Schon seit Jahrhunderten ist den Maori die heilende Kraft der Blätter, Samen, Rinde und Wurzel der Manuka Pflanze bekannt. Manuka Honig wird aus dem Blütennektar der Südseemyrte (Leptospermum scoparium) von Honigbienen erzeugt. Der besenartige Manukastrauch gedeiht am besten am Übergang von der subtropischen zur gemässigten Klimazone. Anzutreffen ist Manuka drum besonders häufig auf der nördlichen Insel Neuseelands. Manuka ist eine sehr robuste und anpassungsfähige Pflanze.
Bienen in unberührter Natur
Aus dem Nektar der Manukapflanze machen Honigbienen einen aussergewöhnlich guten Honig. Die Bienenstöcke werden in der Regel von den Imkern in der Nähe der Manukabüsche aufgestellt. Die Natur darum herum ist weitgehend unberührt. Die Sträucher benötigen keinen Pflanzenschutz, da sie Stoffe zur Bekämpfung von Bakterien, Viren und Pilzen selbst erzeugen. Dazu kommt, dass Manuka auf grossen Gebieten wachsen kann, weshalb Manuka Honig meist ein reines Bio-Produkt ist.
Von der Wabe ins Glas
Bereits ab Sonnenaufgang sind die Bienen fleissig. Zu tausenden fliegen diese über die Manukasträucher. Die Umgebung ist für die Qualität des Honigs genauso entscheidend wie das Geschick des Imkers. Sobald eine Wabe voll ist, muss der Honig, solange er noch warm und flüssig ist raus und in die Schleuderung. Danach wird der Honig im Labor getestet. Denn nicht jeder geerntete Honig besteht den Test. Nur guter und reiner Manuka Honig darf als dieser angeschrieben und verkauft werden.
Nebst der Qualität des Honigs ist es für viele Imker ein Anliegen in Einklang mit der Natur und den Bienen zu arbeiten. Es geht nicht nur um Honig, sondern auch um die Arterhaltung der Bienen.
Manuka Honig ist ein wahrer Genuss. Er wird pur gegessen oder z.B. zum Süssen von Speisen verwendet.
Geschmack und Anwendung
Der neuseeländische Manuka Honig ist fein-cremig und mit rund 120 Aromastoffen kräftig würzig-aromatisch. Die Zuckeranteile liefern dem Körper Energie. Der natürlich enthaltene Wirkstoff Methylglyoxal ist weitgehend hitzeunempfindlich. Aktiver MGO Manuka Honig kann also gut als klassiche «heisse Milch» oder in Tee eingerührt bei Erkältungen getrunken werden. Pur mit dem Löffel, als Brotaufstrich, im Salatdressing, als Marinade und auf viele weiteren Weisen wird der Manuka Honig genossen. Manuka Honig kann aber auch äusserlich als Gesichtsmaske oder zur Förderung der Wundheilung auf die Haut aufgetragen werden. Für einen einzigen Löffel arbeitet eine einzelne Biene ihr Leben lang.
Der entscheidende Wirkstoff Methylglyoxal (MGO)
Im Gegensatz zu anderem Honig weisst Manuka Honig einen hohen Gehalt des speziellen Wirkstoffs Methylglyoxal (MGO) auf. Lange war der spezielle Inhaltstoff MGO, sozusagen der «geheimnisvolle Manuka-Faktor» unbekannt. Die eindeutige Identifizierung gelang einem Forschungsteam von Lebensmitteltechnikern der TU Dresden erst im Jahre 2006. Der wissenschaftlich massgebende Standard zur Messung der Konzentration des MGO wird mit Hilfe eines aufwändigen Verfahrens ermittelt. Das Verfahren ist mittlerweile international anerkannt.
Bei MGO handelt es sich um ein Zuckerabbauprodukt, dessen Vorstufe DHA bereits in den Blüten und im Nektar der Manuka Pflanze nachweisbar ist. Während der Lagerung in der Wabe wird der Wirkstoff DHA in MGO umgewandelt. Auch nach der Ernte steigt der MGO-Wert weiter an, sofern eine ähnliche Temperatur wie im Bienenstock herrscht. Je höher der MGO-Wert ist, umso wertvoller ist der Honig.
Quellen:
Wikipedia.ch
Aromalife AG