Intervallfasten auch intermittierendes Fasten genannt, ist die Bezeichnung für eine Ernährungsform, bei der in einem bestimmten Rhythmus zwischen Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme und des Fastens gewechselt wird. Anders als bei üblichen Diäten darf bei dieser Methode alles gegessen werden, was man will. Da die Essensportionen nicht zwingend kleiner sein müssen, reduziert sich der Energiebedarf nicht. Dies hat den weiteren positiven Effekt, dass der bekannte Jojo-Effekt nicht einsetzt. Der Gewichtsverlust bleibt nachhaltig.

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Woher kommt die Idee vom Intervallfasten

Beim Intervallfasten geht es um mehr als nur Gewicht zu verlieren. US-Forscher haben vor 8 Jahren ein Foto zweier Mäuse veröffentlicht. Beide waren gleich alt, stammten aus der gleichen Zuchtlinie, hatten sich gleich viel bewegt und bekamen exakt dieselbe Menge an Futter. Das Erstaunliche: die eine Maus war dick, die andere schlank. Der Unterschied bestand darin, dass die dünne Maus nur während einem begrenzten Zeitraum fressen durfte, die dicke Maus wann immer sie wollte. Mehrere Folgestudien zeigten, dass krebskranke Mäuse länger leben, wenn sie zeitweise fasten müssen. Grösser angelegte Humanstudien, deren Resultate in den nächsten 4-5 Jahren erscheinen werden, werden letztendlich zeigen, wer wie vom Intervallfasten profitieren kann.

Was passiert beim Intervallfasten

Ohne Nahrung greift unser Organismus nach 10 bis 16 Stunden auf unsere körpereigenen Ressourcen zurück, damit er die nötigen Nährstoffe und Energie gewinnen kann. Was nicht mehr benötigt wird, wie z.B. geschädigte Proteine oder abgestorbene Zellbestandteile werden abgebaut. Krankhafte und potenziell krankmachende Strukturen sowie Bakterien und Viren werden ebenfalls auf diesem Weg entsorgt. Dieser Vorgang – Autophagie genannt – sorgt für eine ständige Zellerneuerung.

Obwohl grossangelegte Humanstudien zum Intervallfasten fehlen, lässt sich nach wenigen Tagen praktizieren erste Effekte beobachten. Oft sind Blutwerte verbessert und der Bluthochdruck lässt nach.

So funktioniert es

Die populärste Form des Intervallfastens ist die 16:8 Methode. Bei dieser Methode wird während eines Zeitfensters von 8 Stunden gegessen und dann während 16 Stunden gefastet. 16 Stunden ohne Essen hört sich hart und nach krasser Diät an.

Intervallfasten, nichts mehr essen nach 20.00 Uhr

Nach 20.00 Uhr nichts mehr essen für 16 Stunden. Lassen Sie z.B. das Frühstück aus, gelingt dies spielend.

Die Hälfte dieser Zeit schläft der Mensch jedoch. Wird dann noch das Frühstück oder Abendessen ausgelassen, hält man die 16 Stunden problemlos durch.

Eine weitere Möglichkeit ist die 5:2 Methode. Bei diesem Fasten wird während 5 Tagen ohne grössere Einschränkungen gegessen, dann aber während 2 Tage nur 500 Kalorien eingenommen. Beispielsweise ein Gemüseteller oder eine leichte Fischmahlzeit. Wichtig ist, dass die beiden Fasten-Tage nicht aufeinander folgen.

Bei beiden Methoden ist es wichtig, dass Sie während der Essensphase nicht mehr essen als sonst. Trinken dürfen und sollten Sie unbedingt auch während des Fastens. Erlaubt sind kalorienfreie Getränke wie Wasser, Gemüsebrühe, ungesüsster Tee und schwarzer Kaffee.

Was Sie sonst noch beachten sollten 

Sie müssen zwar nicht auf die übliche Protionengrösse verzichten. Trotzdem ist es wichtig, dass Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise achten und sich genügend bewegen. Denn ernährt man sich vor allem von Chips und Schokolade hilft auch Intervallfasten nur beschränkt.

Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie unsicher sind, ob das Intervallfasten für Sie geeignet ist. Unbedingt ärztlichen Rat hinzuziehen sollen Sie, wenn Sie chronischen Krankheiten, niedriges Gewicht, Stoffwechselerkrankungen oder Krebs haben. Auch bei höherem Alter, während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollten Sie sich medizinisch begleiten lassen.

Wir sind gespannt wie Sie das Intervallfasten erleben?

 

Quellen:
Wikipedia
Kantonsspital Baden
Deutsches Ärzteblatt