In den Ferien schlagen wir oft über die Stränge. Wir faulenzen und essen oft weniger ausgewogen als im Alltag. Die üppigen Essen werden von einem Glas Wein begleitet und der Cocktail zum Apéro darf auch nicht fehlen. Aus dem Urlaub zurück lohnt es sich allenfalls den Körper zu entgiften. Wir wissen: Das Allgemeinwissen über Entgiftung bringt einige Mythen mit sich. Vergessen Sie die gängigen Entgiftungsmythen. Sie können Ihren Körper auch ohne extreme Diäten, unzähligen selbst zusammengemixten Nahrungsergänzungsmitteln oder einer Saftkur wieder auf Kurs bringen.
Das Bedürfnis zu Entgiften tritt in der Regel zu bestimmten Zeitpunkten auf. Sei es vor einem speziellen Ereignis, wie z.B. vor einem Strandurlaub, mit guten Vorsätzen nach dem Jahreswechsel oder nach den Ferien, in denen man es sich besonders gut gehen liess. Detox wird oft mit raschem Gewichtsverlust in Verbindung gesetzt und somit zu extrem angegangen. Bevor Sie in die Crash-Diät-Falle tappen und auf Entgiftungsmythen reinfallen, sollten Sie einen schonenderen Ansatz in Erwägung ziehen. Solch ein Ansatz ist weniger belastend für den Körper und die Ergebnisse sind nachhaltiger.
Nachfolgend stellen wir die häufigsten Entgiftungsmythen sowie praktische Tipps vor.
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Entgiftungsmythos 1: Entgiften bedeutet reine Flüssigkeitsdiät
Mitte der 2000er hatten Saftkuren einen riesigen Aufschwung. Eine reine Flüssigkeitskur wie die Master-Cleanse-Diät (auch Zitronen-Saft-Diät genannt) verschafft Ihrem Körper zwar eine Pause vom Verdauungsstress schwerverdaulicher Lebensmitteln. Das ist aber schon alles, was Sie davon haben. Wenn Sie unerwünschte Pfunde loswerden und Ihr System wieder ins Gleichgewicht bringen wollen, ist es wichtig, Ihrem Körper die Nährstoffe zuzuführen, die er dafür braucht. Deshalb sollten Mahlzeiten durch Lebensmittel ersetzt werden, die Ihren Organismus unterstützen, indem sie Ihre Hormone in Schach halten, Ihren Stoffwechsel ankurbeln und Ihr Darmmikrobiom im Gleichgewicht halten.
Primäres Ziel ist es, den Körper während einer Entgiftung mit echten Lebensmitteln zu reparieren. Denn was Kalorien und Nährstoffe wirklich tun, ist die Bereitstellung von Informationen für Ihre Zellen. Diese beeinflussen wiederum Ihre Stimmung, Ihre Gehirnfunktion, Ihren Hormonhaushalt und Ihre Energie. Damit eine Entgiftung funktioniert, muss man den Körper von entzündungsfördernden Lebensmitteln befreien, nicht völlig aushungern. Eine Saftkur mag zwar viel Selbstdisziplin aufzeigen, werden aber die falschen Lebensmittel gegessen, wird der Körper Ballaststoffen und anderer Nährstoffe beraubt. Der Körper wir dadurch in eine Art «Notzustand» versetzt. Schon nach wenigen Tagen, signalisiert der Körper, dass er an Gewicht zulegen und «Reserven» anlegen sollte. Das wirkt sich auf lange Sicht kontraproduktiv auf.
Eine gut durchdachte Entgiftungskur lässt Sie in der Regel nicht hungern. Oft helfen schon kleine Dinge, damit es dem Körper besser geht: Lassen sie verarbeitete Lebensmittel weg, verzichten Sie wenn möglich auf raffinierten und künstlichen Zucker. «Füttern» Sie Ihren Darm lieber mit vollwertigen, pflanzlichen Lebensmitteln oder nährstoffreichen Fetten, wenn sie einen Hungerrast haben.
Entgiftungsmythos 2: während der Entgiftung fühlen Sie sich schrecklich
Wenn Sie Ihr Entgiftungsprogramm gut durchdacht haben, werden Sie sich nicht schrecklich wie gar bei einer Grippe fühlen. Es ist aber nachvollziehbar, dass sie eine Veränderung spüren werden. Das zeigt, dass die Entgiftung funktioniert. Überlegen Sie sich deshalb genau, wann der richtige Zeitpunkt für eine Entgiftung ist. Mit einer gewissen Trägheit ist zu rechnen. Insbesondere wenn Sie viel weniger Essen als zuvor oder der Körper zusätzlich auf Zucker-, Koffein- und Alkohol-Entzug ist. Definitiv hilfreich ist es, wenn sie einen sanften Ein- und Ausstieg Ihrer Entgiftung planen. Verzichten sie bereits eine Woche vor dem Start z.B. auf Kaffee, Alkohol und Zucker. So wird die Kur einen weniger grossen «Schock» auslösen.
Bestenfalls werden Sie nach ein paar Tagen Detox sogar einen Energieschub verspüren. Das liegt daran, dass Sie anfangen, gespeichertes Fett statt Glukose zu verbrennen. Zusätzlich stabilisieren sich Ihr Blutzucker- und Hormonspiegel. Dies führt in der Regel zu einer besseren Schlafqualität und einem wacheren und energiegeladeneren Körper.
Lesen Sie zu diesem Thema unbedingt unseren Blogbeitrag «Entgiftungssymptome und wie sie diese bekämpfen können»!
Entgiftungsmythos 3: um Fett abzubauen, muss auf sämtliches Fett verzichtet werden
Dies ist nicht nur ein Däit und Entgiftungsmythos, sondern ein allgemeiner Ernährungs-Irrtum. Fett zu essen, bedeutet nicht Fett zuzulegen. Hochwertige, ungesättigte Fette versorgen Ihren Körper mit Energie, halten Sie satt und sind regelrechte Gehirnnahrung.
Einer der vielen Entgiftungsmythen ist, dass während einer Entgiftung komplett auf Fette verzichtet werden muss. Dem ist nicht so.
Sicherlich haben Sie schon von der Keto-Diät gehört, bei der der Körper in einen Stoffwechselzustand gezwungen wird, bei dem er gespeicherte Fette zur Energiegewinnung nutzt. Die so genannte Ketose, daher der Name - und nicht seine bevorzugte Energiequelle, eine Zuckerart namens Glukose. Bei dieser Diät werden die Kohlenhydrate stark reduziert und der Körper mit Fetten oder Proteinen beladen, um den Stoffwechsel umzustellen. Das Ergebnis sind weniger Blähungen, eine Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und natürlich eine Gewichtsabnahme.
Entgiftungsmythos 4: Entgiftung ist eine schnelle Lösung
Eine Crash-Diät vor der Hochzeit oder dem Urlaub ist im Grunde genommen so etwas wie der Panikknopf zum Abnehmen. Gesünder ist, wenn Detox als eine Art Selbstpflege angesehen wird. Stellen Sie es sich so vor: Sie putzen jeden Tag Ihre Zähne mit Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide. Zusätzlich gehen Sie einmal im Jahr zum Zahnarzt, um sich gründlich reinigen zu lassen, um Röntgenbilder zu machen, um sicherzustellen, dass alles richtig funktioniert. Wenn Sie sich nicht jeden Tag die Zähne putzen und Zahnseide verwenden, kann der jährliche Zahnarztbesuch schmerzhaft und teuer werden. Dasselbe Phänomen beobachtet man auch bei Entgiftungskuren. Diese funktionieren am besten, wenn sie einen ansonsten gesunden Lebensstil unterbrechen. Je nach Bedarf vierteljährlich oder monatlich. Es ist zudem die einfachste Methode die positiven Ergebnisse einer Entgiftungskur aufrecht zu erhalten.
Bei einer Entgiftung geht es nicht nur darum, dem Körper «etwas wegzunehmen». Es geht darum, dem Körper im Gegenzug zu geben, was er braucht, um sich zu regenerieren und zu heilen. Und sie sollte ein fester Bestandteil Ihrer langfristigen Strategie für einen gesunden Lebensstil sein.
Detox wird von einigen Entgiftungsmythen begleitet. Haben vielleicht den schlechten Ruf als eine Form der Selbstbestrafung für übermässigen Genuss oder als krasse Methode zur schnellen Gewichtsabnahme. Entgiften kann auch ein liebevolles Ritual der Selbstfürsorge sein, ein Mittel zur Entschleunigung und eine Möglichkeit, Ihrer Gesundheit höchste Priorität einzuräumen. Fühlen Sie sich lebendig, energiegeladen und voll auf das Leben eingestellt. So können Sie in den Ferien getrost auch mal ein bisschen über die Stränge schlagen.
Quelle:
Sakara Life
Newdiet
wikipedia.ch