Wenn unsere Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät, kann es zu vielen verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Aus diesem Grund sollten wir unser Körperinneres genauso sorgsam behandeln wie unser Äusseres. Führen Sie bei Bedarf eine Darmsanierung für mehr Wohlbefinden durch – wir erklären Ihnen, wie es funktioniert.
Die Fachärztin für Anästhesiologie und Spezielle Schmerztherapie, Sarah Monz, erklärt: „Die Darmgesundheit ist für den Menschen zentral. Der Darm dient nicht nur der Verdauung und der Aufnahme von Nahrungsbestandteilen. Er ist ein eigener Organismus, bestehend aus der Darmschleimhaut und dem Mikrobiom – Mikroorganismen, die für den Menschen verschiedene Aufgaben übernehmen. Zudem ist die Darmschleimhaut Teil des Immunsystems.“
Wann ist eine Darmsanierung sinnvoll?
Ein verschmutzter Darm voller Ablagerungen ist der ideale Nährboden für eine Vielzahl von Krankheiten und gesundheitlichen Beschwerden:
- Schlappheit, Energielosigkeit
- Gelenkbeschwerden
- Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen, Verstopfung
- Mundgeruch
- Anfälligkeit für Pilzinfektionen
- Nahrungsmittelunverträglichkeit
- Hoher oder niedriger Blutdruck
- Infektionen der Atemwege
- Augenringe, unreine Haut, schlaffes Bindegewebe, lichter werdendes oder sprödes Haar
- Depressionen etc.
Es gibt viele Gründe für eine Darmsanierung, das Ergebnis ist aber immer dasselbe: Man fühlt sich besser, leistungsfähiger und attraktiver, denn der Zustand und die Funktionsfähigkeit Ihres Darmes wirken sich auf die Gesundheit aller anderen Organe, aller Gewebe und Körperflüssigkeiten gleichermassen aus.
Wenn die Darmflora gestört ist, kann es sich auf drei Ebenen auswirken:
- Man wird nicht mehr gut mit Nährstoffen versorgt, weshalb Mangelerscheinungen, Müdigkeit und Erschöpfung entstehen können.
- Die Verdauung kann gestört und zu Verstopfungen, Durchfall, Bauchkrämpfen und Schmerzen führen. Wenn die Bakterien und Pilze in der Darmflora überhand nehmen, können ihre Abfallstoffe zudem zu Blähungen führen und die Leber belasten.
Das Immunsystem kann durcheinandergeraten und rheumatische sowie Autoimmunerkrankungen begünstigen.
Darm-Kur in 3 Schritten
Eine Darm-Kur entgiftet den Darm, pflegt die Darmflora und nährt die Darmschleimhaut. Der Darm wird dabei Schritt für Schritt saniert. Man schafft als erstes all das weg, was dort nicht hingehört. Detox Produkte enthalten das Mineralpulver Diosmektit, welches giftige Stoffe wie Schwermetalle und Bakterientoxine bindet und krankmachende Bakterien eliminiert. Zudem sind Myrrhe und Weihrauch enthalten, welche die Darmschleimhaut beruhigen und pflegen, sowie antimikrobiell wirken. Die Reinigungsphase kann bis zu 4 Wochen dauern.
Nach dem „Reinigungsprozess“ folgt der Aufbau der Darmflora. Hierbei wird die aus dem Gleichgewicht geratene Flora mit Probiotika (Nahrungsergänzung mit Milchsäurebakterien und mit Biotin) gestärkt. Die empfohlene Anwendungsdauer beträgt ein bis drei Monate.
In der dritten Phase werden der Darmflora sowie der Darmschleimhaut Nährstoffe zur Verfügung gestellt, damit sie sich wieder regenerieren können. Die ganze Darm-Kur dauert mindestens 3 Monate, weil das Mikrobiom nur langsam reagiert und sich immer wieder verändert.
Unterstützung während der Darmsanierung
Während der Darmsanierung sollte man natürlich jene Lebensmittel meiden, die erst zu dem Problem über Jahrzehnte hinweg geführt haben. Es handelt sich dabei hauptsächlich um industriell verarbeitete Lebensmittel:
- Verzichten Sie auf Zucker- und Weissmehlprodukte sowie zuckerhaltige Getränke. Sie belasten den Darm und stören den Wiederaufbau der Darmflora.
- Meiden Sie Wursterzeugnisse und reduzieren Sie den Verzehr von Fleisch und Fisch auf 2 bis 3 Mal wöchentlich.
- Milchprodukte (ausser Butter) sind extrem schleimbildend und behindern den Reinigungsprozess.
- Verzichten Sie möglichst komplett auf Alkohol.
- Kaffee ist ein Säurebildner, trinken Sie nicht mehr als 2 Tassen am Tag. Vielleicht können Sie aber ganz darauf verzichten?
Stattdessen sollte man sich während der Darmsanierung auf gesunde und vitaminreiche Lebensmittel konzentrieren. So kann Gemüse jeglicher Art ohne Einschränkung verzehrt werden, inspirierende, gesunde und leckere Rezepte gibt es überall. Dabei begünstigen vor allem folgende Lebensmittel die Darmsanierung:
- Früchte (auch frischgepresste Fruchtsäfte)
- Salate und Kräuter
- Hülsenfrüchte
- Hirse, Quinoa, Buchweizen, Amaranth
- Nüsse und Samen (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen)
- Trockenfrüchte ohne Zucker sowie zuckerfreie Früchteriegel
- Naturbelassene Öle
- Kohlensäurefreies Wasser (1,5 Liter täglich) sowie basische, ungesüsste Kräutertees.
Andere Massnahmen während der Darmsanierung
Es gibt neben der Ernährung aber auch andere Begleitmassnahmen, die die Wirkung einer Darmsanierung beschleunigen und unterstützen können:
- Körperliche Aktivität – Planen Sie ab jetzt einen täglichen (flotten) Spaziergang von mind. 30 Minuten ein oder schreiben Sie sich für andere Sportarten ein – die Möglichkeiten sind gross.
- Unterstützung der Leber – Ihre Leber wird beim Entgiften erst tüchtig gefordert, bevor sie entlastet wird. Währenddessen kann sie mit Bitterstoffen, die sich in bestimmten Salaten und Gemüsearten wie z.B. Endiviensalat, Artischocken, Chicorée etc. befinden, in ihrer entgiftenden Tätigkeit unterstütz werden.
- Massagen – Bauchmassage hilft, Ihren Darm zu aktivieren und die Ablagerungen zu lösen. Massieren Sie (am besten morgens) 10 bis 15 Minuten lang Ihren Bauch rund um den Bauchnabel im Uhrzeigersinn.
Die Bauchmassage als manuelle Therapie unterstützt eine Darmsanierungs-Kur.
Eine Darmsanierung gehört – gemeinsam mit einer ausgewogenen Ernährung – zu den wirkungsvollsten vorbeugenden Gesundheitsmassnahmen. Sie sollte am besten je nach Lebens- und Ernährungsweise ein- bis zweimal jährlich durchgeführt werden, so dass sich – trotz gelegentlicher „Sünden“ – keine Toxine im Körper einlagern können. Bleiben Sie gesund!
Weitere Informationen zum richtigen Entgiften finden Sie hier.
Quellen:
Vista Magazin
zentrum-der-gesundheit.de
darmsanierung-darmreinigung .com